Annika Burg
Ahoi, ich bin Annika.
„Mutausbruch“. Ich würde sagen, dass das eines meiner Fahnenwörter im Leben ist.
Vor einigen Jahren bemerkte ich die brennende Sehnsucht in mir, mehr aus mir herauszukommen,
aus meiner Komfortzone auszubrechen, mutiger zu werden und endlich einfach nur frei
und ich zu sein. Mir Raum zu nehmen, mich auszuprobieren. Fehler machen und aus Fehlern
lernen zu dürfen.
Es gibt Dinge, vor denen ich mich fürchte, die anderen Menschen leichtfallen. Was für diese
Menschen nur ein kleiner Schritt bedeutet, ist für mich dann schon ein echter Mutausbruch. Es
bedeutet daher auch: Ängste überwinden, aber schon davor: Ängste erkennen und wahrnehmen
lernen. Meinen Bedürfnissen Raum zu schenken.
Mutausbruch ist ein Ausdruck, der mich näher zu mir, meiner Spiritualität und Gott bringt. Sich
selbst zu erkennen und dabei auch genießen lernen, miteinander unterwegs zu sein. In sich und
im Gegenüber Gott zu erkennen, zuzulassen, einander nah zu sein.
Das Leben zu genießen und einfach nur zu sein, das ist etwas, wonach ich strebe. Dazu zählt
für mich, mich in Kreisen zu bewegen, in denen ich das Gefühl von Gesehen-werden, Geliebtwerden
spürbar erfahren kann. Mein Wirken in und um den Aachener Dom herum ist da ein
großer tragender Teil meines Lebens. Das Leben in Gemeinschaft und das (Neu-) und (Mit-
)Gestalten von Kirche kann hier für mich auch manchmal ein Mutausbruch sein.