Kopfhörer-Moment

Seit Wochen habe ich einen Ohrwurm: Rise up von Andra Day. Auf Youtube könnt Ihr es in einer tollen Akustik-Version finden.

Ich konnte den Text schon lange mitsingen, mag die Stimme von Andra Day und mag die Leichtigkeit der Melodie. Aber erst in den Tagen vor Ostern hat es „klick“ gemacht. Das ist mein Ostersong 2020. Eigentlich mein Oster-Corona-Song.

Die erste Strophe singt für mich von Jesus selbst: broken down and tired, auf dem Karussell der Erwartungen von Menschen aus dem Takt gebracht und am Ende muss er doch aufgeben. Aber es gibt Ostern – die Botschaft von einem Aufstand, vom Aufstehen aus den Abgründen, von Auferstehung.

You’re broken down and tired
Of living life on a merry go round
And you can’t find the fighter
But I see it in you so we gonna walk it out
And move mountains
We gonna walk it out
And move mountains

Mit der zweiten Strophe erkenne ich, dass sich unsere Gedanken gerade oft im Kreis drehen. Es ist so merkwürdig ruhig um uns und unruhig zugleich in uns:

When the silence isn’t quiet
And it feels like it’s getting hard to breathe
And I know you feel like dying
But I promise we’ll take the world to its feet
And move mountains
We’ll take it to its feet
And move mountains

Und doch bleibt die Hoffnung:

All we need, all we need is hope
And for that we have each other

Es ist die Hoffnung, dass wir füreinander reichen. Diese Hoffnung darf nicht verloren gehen! Sie muss bleiben. Fast so, wie Paulus es schon in seinem Brief an die Galater gesagt hat: Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Gal 6,2)

Also: Immer dann, wenn es wieder ruhig-unruhig wird auf unserem Karussell: Kopfhörer auf und 5 Minuten aufatmen, wieder aufstehen, auferstehen – im hier und jetzt. Ostern jeden Tag!

Foto: Ryan Quintal/Unsplash

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