Verbunden bleiben.

Die Situation ist ernst.
Und viele gehen damit sehr gut um.
Solidarität zeigt sich jetzt, indem man räumlich Abstand hält.

#stayathome ist das Gebot der Stunde!
Das ist absolut richtig, aber für viele bereits jetzt eine große Herausforderung.
Und es wird in der nächsten Zeit nicht leichter werden.

Wir werden tektonische Plattenverschiebungen erleben und noch keine Patentlösung dafür kennen.

Bei Singles oder Fernbeziehungen oder Witwern/Witwen brechen eventuell gewohnte Austauschformen weg. Die Einsamkeit nistet sich in den Wohnungen ein.

Beziehungen, die sonst schon nicht leicht sind, müssen nun zu Hause auf engen Raum zusammen geführt werden.
Vielleicht toben die Kinder im Hintergrund.
Vielleicht ist da zusätzlich die Angst vor der Kurzarbeit, der Insolvenz oder dem Wohnungsverlust.
Bisherige Sicherungsmechanismen und Austauschorte fallen weg.
Niemand ist da, der etwas sehen kann.
Einfach beklemmend!

Wie ein viel zu langes familiäres Weihnachten. Und es ist erst der 17. Dezember.

Was hilft dann konkret, was ist nützlich was gibt Hoffnung und etwas Halt?
Fromme Durchhaltesprüche? – Ein solches „Zuschütten“ ist, glaube ich, keine gute Idee und schadet mehr als es nützt.

Und doch ist da dieser Trieb, dieser Wunsch etwas zu tun, etwas anzustoßen, da zu sein. – Nähe zu spüren.

Ich für mich persönlich habe entschieden, noch mehr in Kontakt gehen zu wollen.

Von mir aus Freude, Bekannte und Familien anrufen und anschreiben.
Digitale Postkarten schreiben und beantworten.
Von mir erzählen.
Zuhören.

Kleine Schritte.
Meine Schritte.

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