Gefixt werden

Und wieder so ein Konzert-Flash. Diesmal von einer Kollegin – evangelisch, aber wortgewaltig! Grandios! Und hier höre ich die Weihnachtspredigt schon zwei Wochen vor dem eigentlichen Fest. Sie spricht vom Firmament, den Sternen, den Weisen aus dem Orient, die sie liebevoll die „drei magischen Frühesoteriker“ nennt. Und dann verbindet sie es mit einem Lied: I will try to fix you! – Ich werde Dich ganz machen. Reparieren klingt blöd!

Obwohl es schon ein paar Jahre alt ist, hat mich das Lied wieder erwischt. Da geht es um Sterne, die mir den Weg weisen sollen. Da geht es um dunkle Nächte und so manche Träne, die in letzter Zeit meine Wut und meinen Frust erreicht haben. Da geht es um das Verlieren im Leben und auch das habe ich in letzter Zeit erlebt: Menschen sind gegangen, Kämpfe habe ich verloren und Träume lösten sich in Luft auf.

Und trotzdem: Lichter werden mich nach Hause führen, denn dieses Zuhause ist meine Sehnsucht. Ein Zuhause wo das Kämpfen, Sorgen, Arbeiten aufhört. Da wo alles ganz gemacht wird. Genau diesem Stern möchte ich doch auch gerne folgen! So einen Stern brauche ich auch am Firmament meines Lebens.

Und dahinter immer wieder das Versprechen: I will try to fix you! Und es wird mir klar: Ich muss es zulassen, loslassen, freilassen und fallen. Den Sternen entgegenfallen, die mich leiten werden. Mach mich ganz! Und zwar, so wie Du es gut meinst für mich! Weil ich es nicht wissen kann, darf, einfach nicht weiß! Du mach mich ganz, nach Deinen Regeln und mit dem was ich mitbringe!

Und noch einmal: Lied an und laut aufdrehen – durch den Raum springen – die Melodie durch dich fallen lassen und mit fallen… Mach mich ganz!

Foto: Isengardt: Fix you (CC BY 2.0)

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