Tage wie diese

Eigentlich hatte dieser Blogeintrag ein völlig anderes Thema. Und dann lief mal wieder alles schief. Willkommen in der Schleife, in der nichts gelingt. Ich neige nicht zu Pessimismus, aber heute ist so ein Tag, da sagt mir mein Gefühl, dass eine Regenwolke über meinem Kopf hängt und sich mal so richtig ausregnet.

Montag war noch alles okay, da war viel Stress, aber die Welt noch in Ordnung. Es folgte: Nacht Nr.1, die ich schlaflos verbringe. Und dann der Dienstag. Die Laune sinkt im Laufe des Tages, als Häuflein Elend in die zweite schlaflose Nacht. Aber ich habe ja schon gegengesteuert, denke ich: Am Mittwoch mach ich Konzeptarbeit, lade mich im Garten meiner Eltern ein und arbeite bei Sonnenschein daheim. Mal wieder durchatmen, Luft holen, allen Ärger vergessen. Leider ist der Kühlschrank leer, daher also quasi erstmal im Pyjama in den Ort, um die Grundversorgung via Frühstück zu sichern. Auf dem Weg stelle ich fest, dass mein aufmerksamer Lebenspartner offensichtlich mein Auto genommen hat, ohne das mit mir abzusprechen. Großartig. So bin ich den Rest des Tages abhängig von meinen Füßen und kann jegliche Vision von “heut Nachmittag gönn ich mir dann noch nett einen Kaffee mit irgendwem” dann jetzt auch abhaken, da ich nirgendwo hin komme.

Letztlich sind es selten die großen Dramen, die mich an solchen Tagen wütend, verletzt und enttäuscht machen. Es sind viele Kleinigkeiten, die am Selbstwert nagen, die zermürben und mich ärgerlich sein lassen auf Gott und die Welt. Apropros Gott: Du könntest jetzt wirklich mal dafür sorgen, dass mir jemand den Tag rettet. Vielleicht tuts ja schon ein Schirm, den mir jemand über den Kopf hält, um den gefühlten Regen ein bisschen abzuhalten. Oder ein Lächeln. Oder eine nette SMS. Lass dir was einfallen, das wär echt cool von dir. Danke.

Foto: Mareile Mevihsen

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