Ver­än­de­rung

von Annika Burg

Ver­än­de­rung

von Annika Burg

Dun­kel­heit, die mich umgibt.
Käl­te, die ich ver­spü­re.
Wege, die ich ver­las­sen habe.
Gedan­ken, die mich über­for­dern.

Ich ste­he hier mit einem Gefühl der Lee­re
Den­ke mir, was wohl wäre
Wenn du an mei­ner Sei­te stün­dest
Und laut­hals mir ver­kün­dest:
Du bist hier und ver­weilst mit mir
Die fol­gen­de Zeit des Lebens hier

Und ehe ich mich ver­se­he
Zu dir bli­cke und mich nur ganz kurz von dir weg­dre­he
Ste­he ich hier mit einem Gefühl der Lee­re
Den­ke mir, was wohl wäre
Wärst du noch hier
Bei mir

Ich wün­sche mir so sehr
Dass die Zeit mit dir zurück­kehr’
Die Stun­den mit dir zu ver­brin­gen
Lie­der mit dir zu sin­gen
Nicht fra­gen zu müs­sen
Dich noch ein letz­tes Mal auf die Stirn zu küs­sen

Ich schreie nach dir
Doch Nie­mand ist hier
Mein Herz weint
Und ich selbst bin mir der größ­te Feind
Mei­ne Stim­me bricht
Ich kann das nicht

- allein durch­ste­hen
Aber ich wer­de sehen
Dass dort jemand ist
Am Ende des Tun­nels
Der mir trotz des gan­zen Rum­mels
Hält das Licht
Und mir zeigt, wel­cher Weg der rich­ti­ge für mich ist

Nicht gehofft und nicht geglaubt
Dass mir jemand wie­der so die Sin­ne raubt
Dass ich jemals wie­der Füh­len kann
Und zu ver­dan­ken, habe ich das dem Mann

Dem Mann, der ein­fach so in mein Leben kam
Der mir half und weg­nahm
Das Gefühl mei­ner Scham
Und mir zeig­te, dass ich es kann

Dass ich es schaf­fe, wei­ter­zu­ge­hen
Ich bereit bin, mich auch mal umzu­dre­hen
Aber ich erken­ne, dass der nächs­te Tag
Mir täg­lich gibt den bes­ten Rat
Für mein wei­te­res Leben
Ohne dich und doch mit dir
Und ich gehe hier
Den neu­en Weg neben
Dem, der einst für dich bestimmt war
Und plötz­lich wird mir wie­der ganz klar
Mein schlimms­ter Gedan­ke wur­de wahr

Aber ich ste­he hier nicht mehr
Mit die­sem Gefühl der Lee­re
Das mich umgibt in der Dun­kel­heit
In der Hoff­nung, dass du irgend­wann wie­der­keh­re­st
Und mir sagst, du seist bereit
Bereit mit mir den Weg zu gehen
Über Ber­ge und über Seen
Bis hin zum Wald und zum Meer

An unse­ren Ort
Zu flüch­ten, ein­fach fort
Zu atmen, die fri­sche Luft
Zu über­brü­cken die Kluft
Die uns nun umringt
Und in der Fer­ne dann erklingt:
Zufrie­den­heit
Die jetzt danach schreit:

Hoff­nung, die mich umgibt.
Lie­be, die ich ver­spü­re.
Wege, die ich neu ent­de­cke.
Gedan­ken, die ich nun sor­tie­re.

Foto: Paul IJsen­doorn/pexels